Krisenthread

Real-Insider erklärt

Was für Zidane beim FC Bayern spricht - und was gegen ihn


www.focus.de/sport/fussball/real-insider-erklaert-was-fuer-zidane-beim-fc-bayern-spricht-und-was-gegen-ihn_id_9731478.html

...Kahn als Sportdirektor? Mit Mehmet als Trainer!

Ich traue Scholl mindestens so viel wie Kovac zu

Woher kommt eigentlich deine Meinung, dass Scholl schlecht gewesen sei?


Besser als Gerland war er locker und der ist seit 20 Jahren angestellt bei uns.



Scholl war 3 Saisons bei uns. Ist in der dritten Liga 5. und 8. geworden. Und später in der vierten Liga dann 1 mal Zweiter.
Vor ihm und zwischen seiner Zeit war Gerland oder auch Jonker Trainer und die waren beide klar schlechter.


Ist zwar immer nicht so einfach die Teams zu vergleichen, weil sie sich alle 2-3 Jahre schon stark verändern, aber ich habe die Scholl Zeit sportlich eher positiv in Erinnerung.




Nicht, dass ich ihn als Nachfolger wünsche, aber wäre jetzt auch nicht der worst-case.

Wie bei Loddar - dem ich gerne mal einen Bundesligisten gegönnt hab. Viel schlechter als Zidane ist er bestimmt nicht.

Einen Ratschlag richtete Hitzfeld an die Adresse von Sebastian Deisler, zu dem er nach dessen Karriereende derzeit nicht in direktem Kontakt steht. "Er ist unterwegs auf einer Reise. Ich hoffe nach wie vor, dass er zu Bayern zurückkehrt. Nicht als Spieler, das kann ich mir nicht vorstellen, aber vielleicht als Jugendtrainer", sagte Deislers Ex-Coach. "Er kann in seinem Alter nicht nur reisen, er braucht einen Lebensinhalt."

Von Mehmet Scholl, der am Samstag seine lange Laufbahn beendet, gab es Kritik in Richtung Deisler. "Schade ist, dass er nie das Gefühl hatte, dass er irgendwas zurückgeben muss", sagte Scholl in der "Sport-Bild". "Das hat nichts mit Krankheit oder Intelligenz zu tun. Das ist einfach Erziehung."
www.merkur.de/sport/fc-bayern/hitzfeld-plant-jahr-kritik-deisler-283395.html

Tja nur gibt es eben auch im Fußball psychisch kranke Menschen und wenn so einer sich dann aus der Öffentlichkeit zurück zieht und Scholl das mit schlechter Erziehung in Verbindung bringt, weiß ich nicht, was man daran nicht negativ "eher im Gegenteil" finden kann. Und nur weil Deisler in jüngeren Jahren keine Probleme (ist das so? keine Ahnung, ist aber auch egal) hatte und diese erst später kamen, macht das Scholl's Aussagen nicht besser. Ich bleibe dabei: An diesen wie auch an anderen Aussagen kann man erahnen, dass Scholl nicht über das Einfühlungsvermögen verfügt um Menschen unterschiedlichster Art zu führen und auf ein gemeinsames Ziel einzuschwören.
Ich will das Enke-Thema nicht zu weit treiben. Aber einerseits schreibst, dass Enke sich Deisler als Vorbild hätte nehmen sollen, andererseits findest du es richtig, dass Scholl Deisler als undankbar und schlecht erzogen darstellt. Das passt für mich nicht zusammen. Nicht ausgeschlossen, dass Enke sich anders antschieden hätte, wenn es weniger Kommentare a la Scholl gegeben hätte... (was natürlich in keinster Weise bedeuten soll, dass ich Scholl irgendeine Art von Mitschuld hat - ganz sicher nicht. Aber helfen tun solche Aussagen auch nicht).

kicker hat die Probleme mal statistisch aufbereitet:

Bei der internen Analyse fiel auf, dass dieser Missstand schon ganz hinten einsetzt. Manuel Neuer, der Torwart, wird verstärkt einbezogen, wie die Daten belegen: Für ihn sind in dieser Saison 34 Pässe pro Partie gezählt, für Sven Ulreich, seinen Stellvertreter 2017/18, waren es 25 bis zur ersten Pause. Da der Ball häufiger zurück zum Keeper gelangt, wird der schnelle Aufbau verzögert, umso mehr, als sich die Innenverteidiger ebenfalls gerne den Ball hin- und herschieben, quer, nicht vertikal. Und wenn Jerome Boateng - alle fünf Minuten - zu langen Schlägen ausholt, kommen davon lediglich 56,5 Prozent an, also gut jeder zweite. In den beiden Vorjahren fanden drei Viertel seiner Flugbälle einen Abnehmer. Auch die Quote von Mats Hummels bei Distanzpässen ist gesunken, von zwei Dritteln 2017/18 auf bisher die Hälfte. Bei Niklas Süle sind es 68,5 Prozent (Vorjahr: 75 Prozent). Bisher hat noch keiner der drei eigentlich spielstarken Abwehrspieler ein Tor vorbereitet; als einziger aus diesem Trio traf bisher Hummels ins Tor, per Kopf gegen Amsterdam. Registriert wurde bei den internen Beobachtungen zudem, dass die Innenverteidiger das öffnende Dribbling ins Mittelfeld scheuen. Auch David Alaba, der linke Außenverteidiger, der im Schnitt bei seinen langen Läufen aus der Tiefe am schnellsten unterwegs ist (34,5 Stundenkilometer), zählt die Eins-gegen-eins-Aktion nicht zu seinen Lieblingsdisziplinen. Alle 148 Minuten, also etwa nach gut drei Halbzeiten, riskiert er dieses Duell, kommt dann immerhin zu 80 Prozent vorbei, während Joshua Kimmich auf der anderen Seite weniger als eine Halbzeit (43 Minuten) für den Versuch braucht, mit dem Ball am Gegner vorbeizukommen. Es gelingt ihm knapp jedes zweite Mal (47,8 Prozent). Dafür serviert Kimmich alle 45 Minuten zu einem Torschuss, Alaba nur alle 92 Minuten.

Die Passquote im Mittelfeld davor blieb bei den durchweg feinen Fußballern stabil gut - kein Wunder, die Kugel wird ja meist quer- oder zurückgespielt. Zwei Treffer und drei Assists machen Thomas Müller zum wirkungsvollsten Mittelfeldspieler, bestätigen aber keinesfalls eine Topverfassung des Mannes mit dem einstigen Instinkt für die torgefährliche Situation in nächster Tornähe.

Dort vorne im Strafraum fühlt sich Robert Lewandowski allein, drei Bundesligatore, aber lediglich eines aus dem laufenden Spiel (in Stuttgart) und zwei per Elfmeter sind zu wenig. Lewandowski sucht bei Hereingaben zu selten entschlossen den Weg zum kurzen Pfosten. Das direkte Duell vernachlässigt er ebenso, er dribbelt nur alle 79 Minuten (drei von vier Soli gewinnt er), Robben alle 37 Minuten (gewinnt ein gutes Drittel), Ribery alle 17 Minuten, also am häufigsten. Und der Franzose von der linken Flanke setzt sich in jedem zweiten direkten Duell durch.