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Post by Cosmo on May 4, 2015 9:55:28 GMT 1
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Post by Barqu on Nov 21, 2018 15:45:57 GMT 1
Wochenlang hielt sich der Mainzer Vize-Kapitän Stefan Bell mit Statements zurück, in der Länderspielpause stellte sich der 27-Jährige den Journalisten-Fragen. Und äußerte sich gewohnt kritisch und reflektiert. Auch über die "Blase Fußball". Der kicker schrieb mit. www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/736474/artikel_bell-ueber-die-blase-fussball_es-ist-einfach-nervig.html. . . verschiedene Spielergenerationen: "Zwischen den älteren und jüngeren Spielern sind die Unterschiede teilweise sehr groß, unabhängig von der Nationalität. Die Jungs sind meines Erachtens deutlich unselbständiger geworden. Viele junge Spieler sind gewohnt, dass sie sich um nichts kümmern müssen, darin sehe ich eine Gefahr. Viele wissen gar nicht, wie das normale Leben funktioniert, sie kommen mit 15 in eine Blase und haben keinen Bezug mehr zur normalen Welt. Bei Mainz 05 versuchen wir möglichst boden- und vor allem selbstständig zu bleiben, das ist für einige eine große Umstellung. Wir haben einen gewissen Anspruch an unseren Alltag und wollen uns bewusst ein bisschen absetzen von vielen anderen. Besonders am Anfang ist das manchmal ein bisschen ein Kampf, das durchzusetzen." . . . das Mainzer Internats-Modell: "Ich war drei Jahre im Internat und finde unser Konzept richtig gut. Viele andere Bundesligisten haben ihr Internat direkt am Trainingsgelände. Quasi auf dem Gelände zu leben, ist das schlimmste, was einem Jugendlichen passieren kann. Wir kooperieren dagegen mit dem Kolpinghaus, was vielleicht manchmal als Sparbrötchenversion rüberkommt, aber pädagogisch viel wertvoller ist, weil du da nicht nur Fußballer bist. Dort wohnen viele Azubis und im Normalfall sollte man mit denen interagieren im Alltag. Es schadet sicher nicht, wenn man mitbekommt, welche Probleme ein Auszubildender hat, um was man sich so als 17-Jähriger alles kümmern muss." . . . die Fußball-Blase: "Auch ich versuche, im Alltag immer mehr aus der Blase Fußball rauszukommen, weil es mir zunehmend missfällt. In meinem Umfeld spüre ich, dass Leute, die früher süchtig nach Fußball waren, jedes Spiel angeschaut haben, maximal noch samstags Fußball schauen. Es ist einfach viel zu viel geworden, die Leute sind etwas abgestumpft und das Besondere ist ein bisschen verloren gegangen. Es sind viele kleine Sachen, die zusammenkommen: Montagsspiele, WM mit 48 Mannschaften oder dass man jetzt drei Anbieter braucht, um alle Spiele zu sehen. Es ist einfach nervig." . . . den Zuschauerrückgang: "Klar kann ich nachvollziehen, dass immer weniger Zuschauer in die Stadien kommen, aber das ist kein Problem, das Mainz exklusiv hat. Der Fußball hat immer davon gelebt, dass er das Highlight der Woche ist. Wenn man dieses Highlight jeden Tag haben kann, nutzt es sich ab. Hinzu kommt das Thema Anstoßzeiten: Früher konnte man sich als Dauerkartenbesitzer darauf einstellen, jeden zweiten Samstag freizuhalten. Heute sind von 17 Heimspielen vielleicht nur noch zehn samstags, der Rest freitags, sonntags oder montags. Dass man dann seine Dauerkarte abgibt, wenn man nur samstags kann, kann ich auch verstehen." . . . die Gegenmaßnahmen des 1. FSV: "Ich finde es gut, dass es bei Mainz 05 eine Arbeitsgruppe gibt, wo maßgeblich auch die Fans das Thema Identität erarbeiten und es nicht von oben oder einer Beratungsagentur übergestülpt wird. Es kommt von der Fanbasis." Ganz interessante Aussagen, insbes. auch im Hinblick auf das neue Jugendinternat des FCB.
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Post by Ginga on Sept 28, 2020 11:41:50 GMT 1
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Post by Generaldirektor on Dec 21, 2020 13:19:45 GMT 1
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